Etwas Geschichtliches

Am Morgen des 14. Juni 1924 trafen sich, laut Protokoll der Gründungsversammlung, um 9 Uhr im Gasthaus "Zum goldenen Engel" einige Männer der bis dahin für den Brandschutz in Bergen und Enkheim zuständigen Pflichtfeuerwehr und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Bergen mit 57 aktiven Männern. 

10 Tage zuvor trafen sich im Gasthaus "Zur Sonne" in Enkheim ebenfalls mehrere Männer und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Enkheim. 

Beseelt von dem Gedanken "Allzeit bereit für des Nächsten Sicherheit" machten sich die verantwortungsbewussten Männer daran, aus er Pflichtfeuerwehr einen Brandschutz aufzustellen, der durch die Bereitschaft der Wehrmänner auf freiwilliger Basis ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft gewährleisten sollte.

Zu den ersten Männern der Stunde zählten in Bergen u.a. Wilhelm Becker und Heinrich Forkardt, die zu den Kommandanten gewählt wurden. Als Standort wurde das "Alte Rathaus" in Bergen bestimmt.

Alarmierungen fanden damals über Hörner statt. Die Ausrüstung beschränkte sich auf eine pferdegezogene Saug- und Druckspritze (Magirus, Baujahr 1895, wurde restauriert), eine mechanische Drehleiter (Baujahr 1924),  einen Schlauchwagen incl. Schlauchmaterial und einen Hydrantenwagen. Diese alte Ausrüstung befindet sich noch immer funktionsfähig in unserem Besitz. Fahrzeug und Gerätschaften waren im "Alten Rathaus" untergebracht, Sitzungen wurden im "Vereinslokal Alte Post" abgehalten.

Als weitere Standorte folgten Räumlichkeiten auf dem Anwesen Weil und ein ehemaliger Kuhstall bei der Schelmenburg, beide Standorte waren nicht von Dauer, ersterer wurde vom Eigentümer verkauft und der Kuhstall war durch Feuchtigkeit nicht lange geeignet. Wegen des nicht zufriedenen stellenden Zustandes eines geeigneten Standortes, folgte ein Streik. Da natürlich die Hilfe am Nächsten nicht unter dem Streik leiden sollte, währte dieser nicht allzu lange, hatte aber seinen Zweck durchaus erfüllt - im Jahr 1974 wurde das heutige Gerätehaus fertig gestellt und konnte bezogen werden.

Wie wichtig für die Einwohner von Bergen der Entschluss zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr war, zeigten die zum Teil sehr großen und unter schweren Umständen durchzuführenden Einsätze in den Jahren danach. Als Beispiele sind hier die Brände im 2. Weltkrieg oder auch der Brand der Stallungen des Charlottenhofes im Jahr 1987 zu nennen.

Es gilt bis heute, dass die Einsatzkräfte für ihre Mitbürger ihr eigenes Leben auf´s Spiel setzen, getreu dem Leitspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr". Hier sei der langjährige stellvertretende Wehrführer Hans Weinrich zu erwähnen, der bei einem Einsatz am 6. September 1989 tödlich verunglückte.

Heute ist die Freiwillige Feuerwehr Bergen, nach der Eingemeindung nach Frankfurt 1977, ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr Frankfurt geworden.